Nachdem in den vergangenen Beiträgen eher die Ursachen und die Verbreitung von Arbeitssucht thematisiert wurde, klären wir heute darüber auf, wie es gar nicht erst dazu kommt.
Dabei gibt es zum einen Punkte, die von den Vorgesetzten umzusetzen und durchzusetzen sind. Zum anderen auch Dinge, die die Arbeitnehmer*innen selbst beachten sollte, um nicht in eine Arbeitssucht zu rutschen.
Während der Arbeit
Die Arbeitgeber*innen sollten von Anfang an ihre Erwartungen, Pläne und Ziele an die Mitarbeiter*innen klar kommunizieren. Aufgaben, die dann verteilt werden, sollten zur Weiterentwicklung anregen und die Arbeitnehmer*in wachsen lassen, anstatt sie zu überfordern. Diese sollten dafür sinnvoll von ihnen eingeteilt werden. Zudem muss ein passender Kommunikationsweg gefunden werden, damit ein enger Kontakt zu den Arbeitenden im Homeoffice gepflegt werden kann und auf mögliche Warnsignale eines Workaholics reagieren zu können.
Zudem tragen festgelegte Arbeitszeiten dazu bei nicht mit der Arbeit zu übertreiben. Dazu gehören auch feste und regelmäßige Pausenzeiten, die eingehalten werden sollten und zum Beispiel für ein paar Minuten an der frischen Luft genutzt werden können. Dabei können zum Beispiel Handy-Wecker helfen. Es sollte klar kommuniziert werden, dass außerhalb der Arbeitszeiten nicht auf Mails geantwortet oder an anderen beruflichen Dingen gearbeitet werden muss. Dies hilft zwischendurch auch mal abschalten zu können. Ausschlaggebend ist dabei, dass die Arbeitnehmer*innen sich an die Arbeits- und Pausenzeiten halten.
Neben der Arbeit
Weitere Punkte, die dies unterstützen können, sind zum einen das Einrichten eines Chats oder generell einer Plattform, die den Austausch zwischen Kolleg*innen neben der Arbeit ermöglichen. Dieser kann den sonst üblichen Tratsch an der Kaffeemaschine ersetzen oder auch dazu anregen die Mittagspause zusammen per Videochat zu verbringen. Außerdem ist Sport treiben ein guter Weg den Kopf abzuschalten und einen Ausgleich zu finden. Hier kann der Arbeitgeber eine Unterstützung bieten und beispielsweise eine Fitnessstudio-Mitgliedschaft übernehmen.
Dies fällt mitunter in die Work-Life-Balance, die für Arbeitnehmer*innen, und natürlich auch Arbeitgeber*innen, wichtig ist einzuhalten ist. Freunde und Familie dürfen nicht vernachlässigt werden, sodass es nicht zu einer sozialen Isolation kommt.
Insgesamt sollten sowohl Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen sich und ihre Arbeitsweise regelmäßig selbstreflektieren und darauf achten, dass sie nicht in suchthafte Verhaltensweisen rutschen. Pflegt man einen engen Kontakt untereinander kann dies dabei helfen sich dabei gegenseitig zu unterstützen.
Weitere Informationen zum Thema Arbeitssucht erhalten Sie in den bereits zuvor veröffentlichten Beiträgen.
https://www.moseven.de/2022/12/21/arbeitssucht-in-deutschland/