In den letzten Jahren hat sich die Startup-Szene in Deutschland rasant entwickelt.
Noch 2021 gab es ein Rekordjahr für die Startup-Szene. Mit innovativen Ideen und neuen Geschäftsmodellen haben Startups ein enormes Potenzial, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Genau das machen auch viele Startups, allerdings sehen sie sich nach einer gewissen Zeit unweigerlich mit einem bestimmten Problem konfrontiert: dem Fachkräftemangel. In diesem Blogbeitrag möchten wir herausarbeiten, wieso gerade Startups besonders stark von dem Fachkräftemangel betroffen sind.
Wenn Sie selbst ein Startup führen oder für ein Startup arbeiten, dann haben Sie es sicher auch schon mitbekommen. Es scheint, als wäre ständig eine offene Stelle zu besetzen, aber es lassen sich keine geeigneten Kandidaten für ein Bewerbungsgespräch finden. Über die Gründe gibt es viele Theorien. Wir denken, dass ein wichtiger Faktor definitiv die Konkurrenz ist.
Die Anforderungen der meisten Startups an ihre Mitarbeiter überschneiden sich in vielen Fällen, daher ist davon auszugehen, dass bei einer höheren Anzahl von Startups der Mitarbeitermarkt schwer umkämpft ist. So kommt es also dazu, dass weniger bekannte Startups mit begrenztem Budget es oft schwer haben, in Bezug auf Gehälter und Zusatzleistungen mit bekannteren Startups zu konkurrieren. Außerdem werben ja auch große Konzerne und etablierte Unternehmen um die gleichen potenziellen Mitarbeiter.
Startups haben also von Anfang an eine schwierige Ausgangssituation, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu finden. Das ist den meisten klar und als Gründer hat man verschieden Möglichkeiten, sich auf diese Tatsache vorzubereiten. Seien es attraktive Gleitzeiten, die Möglichkeit zu Homeoffice Tagen oder abwechslungsreiche Firmenevents.
Leider ist die hohe Konkurrenz auf dem Mitarbeitermarkt aber nicht der einzige Grund, wieso Startups scheinbar keine Mitarbeiter finden. Daneben liegt auch ein gewisses Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen der Startups und den Qualifikationen verfügbarer Fachkräfte vor.
Startups benötigen Fachkräfte, die ein breites Fachwissen besitzen und sich schnell an sich ändernde Umstände anpassen können. Gerade bei kleineren Unternehmen herrscht eine dynamische und flexible Arbeitskultur. Man benötigt in den meisten Fällen also Generalisten statt Spezialisten, doch viele Absolventen oder Arbeitssuchende erfüllen diese Anforderungen nicht.
In Startups bietet sich außerdem die Gelegenheit, sehr eng mit der Führungsebene zusammenzuarbeiten. Die meisten Mitarbeiter in einem Startup können also bei wichtigen Entscheidungen einen erheblichen Einfluss auf den Entscheidungsprozess ausüben. Gemeinsam mit der Tatsache, dass Startups oft abhängig von Investoren sind, kann dies potenziellen Mitarbeitern eine gewisse Unsicherheit vermitteln. Zudem ist die Insolvenzwahrscheinlichkeit bei Startups einfach höher ist als bei großen, etablierten Unternehmen. Dahingegen strahlt ein Konzern mit seinen festen Strukturen, klar definierten Aufgaben und enormen Ressourcen eine gewisse Sicherheit aus.